What do you call Barbs who works at the beer bar where the beard barber for the barbarians who eat rhubarb pie at Barbara’s bar drinks beer? Why Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbierbierbarbärbel of course!
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[:en]Posts related to Germany and the German language.[:de]Einträge über die deutsche Sprache und deutsche Kultur
Neulich habe ich eine tolle Anekdote gehört, die ich mitteilen wollte. Sie stammt von einem britischen Komiker, einem Londoner, der mit seinem breiten „Cockney“ Akzent sehr deutlich seinen Arbeiterklassenhintergrund betont. Allerdings ist er laut dieser Geschichte mit einer Frau aus der Mittelschicht verheiratet, ein klassisches Beispiel dafür, wie man so schön sagt, dass der Schlüssel zu der Liebe im Humor liegt. Im Übrigen zeigt die Geschichte das reine Genie des Komikers, und verkörpert die typische gegenseitige Verspottung der Arbeiter- und Mittelschichten.
Zwar mag die leicht vornehme Frau diese Komikers mit ihm zusammen sein, aber sie genießt es immer wieder, einen Abend ganz ohne das gemeine Volk verbringen zu können, und schlägt deswegen oft vor, ins Restaurant zu gehen. Selbst wie sie das Wort Restaurant ausspricht, mit einem Hauch des Französischen, zeigt ihre leicht hochnässige Haltung den Normalos gegenüber. Dort kann sie an einem schönen Ambiente Gefallen finden. Unser Komiker verstand das Wort anfangs nicht, bis ihm einleuchtete, eine gute Ambience sei eine Atmosphäre ohne arme Leute.
Also saßen sie eines Abends in einem Restaurant und freuten sich über das Ambiente. Unser Erzähler bestellte den Risotto, vermutlich das einzige Gericht in der Speisekarte, das er erkennen konnte (was zum Geier soll Rosbif sein?) Jedoch fehlte auf dem Tisch das allerwichtigste Kondiment bei einem Risotto – das Ketschup! Ohne Ketschup ist Risotto doch zu trocken. Als die Speisen dann ankamen, fragte er die Bedienung höflich, ob es im Restaurant vielleicht ein bisschen rote Soße gäbe. Sie schaute ihn ganz irritiert, gar fast beleidigt an, als sei er der zuunterste Pleb der ganzen Welt gewesen, und ging davon. Vermutlich gab es überhaupt kein Ketschup im Laden, und sie musste nebenan eine Flasche besorgen, denn erst eine Zeitlang später kam sie wieder, mit einem ganz kleinen Schälchen Ketschup. Dies wollte sie ganz heimlich abliefern, als würde sie gerade einen Drogenhandel machen. Sie stellte das Schälchen auf den Tisch nieder, ohne ein Wort zu geben, und drehte sich sofort zu gehen. Über diese herablassende Art empörte sich unser Komiker, und so schlagfertig wie er ist, reagierte er direkt.
„Warten Sie!“ rief er, vermutlich um die Aufmerksamkeit der umsitzenden Restaurantgäste zu erregen. Sodann nahm er das Schälchen, nippte daran, schmatzte und sagte „Angenehm. Ich nehme eine Flasche.“
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Kleine Randbemerkung. In meiner Zeit als Sprachdozent habe ich oft den Fehler bei den Steigerungsformen gehört, wobei der Deutsche die Präposition ‘als’ durch ein ähnlich klingendes englisches Wort ersetzt:
Die Grünen sind beliebter als die SPD.
The Green Party is more popular as the SPD.
Jedoch wo man eine andere Komparativform verwendet, ob umgangsprachlich oder als Dialektform, führt dies zu anderen Fehlübersetzungen in dem Englischen:
Es ist schneller mit dem Zug zu fahren wie mit dem Auto.
It’s faster to go by train like with the car.
Dieser Eintrag ist auch auf Deutsch verfügbar.
Short aside. Teaching English in Germany, I often hear the mistake in comparative forms where Germans use a similar-sounding conjunction to their own:
Die Grünen sind beliebter als die SPD.
The Green Party is more popular as the SPD.
Curiously, where speakers use an alternative colloquial or dialect form of the comparative, it sometimes results in similar ‘mistranslations’ in English:
Es ist schneller mit dem Zug zu fahren wie mit dem Auto.
It’s faster to go by train like with the car.
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Noch eine Kleinigkeit, die mir über den Weg gelaufen ist, während ich Kafkas Der Prozess lese, sieht man im folgenden Zitat:
Außerdem schien es der Maler mißzuverstehen, warum K. nur am Bettrand blieb, er bat vielmehr, K. möchte es sich bequem machen und ging, da K. zögerte, selbst hin und drängte ihn tief in die Betten und Polster hinein.
Franz Kafka, Der Prozeß
Mal abgesehen von der Rechtsschreibreform und dem heute so ungewöhnlichen Gebrauch des ß, würden die meisten Studenten der deutschen Sprache anhand dieses Beispiels sofort annehmen, das Verb missverstehen müsse ein trennbares Verb sein. Der Maler schien es ja misszuverstehen, nicht zu missverstehen. Anders geschrieben, würde man einen Satz wie folgenden erwarten:
*Der Maler verstand ihn miss.
Doch ein Faden im WordReference Sprachforum klärt die Situation ein wenig auf:
Die Verwendung von missverstehen ist schwankend bezüglich der Trennbarkeit (der Duden charakterisiert das Verb als unregelmäßig). In finiter Form wird es in der Regel untrennbar verwandt:
Er missverstand ihn
Die Variante
*Er verstand ihn miss
ist ungewöhnlich und gilt meines Wissens auch als standardsprachlich inkorrekt.Der Infinitiv mit zu wird aber von vielen Sprechern so gebildet, als sei missverstehen trennbar aber von nicht wenigen Sprechern auch so, als sei das Verb nicht trennbar. Entsprechend ist sowohl zu missverstehen oder misszuverstehen anzutreffen.
Meines Wissens ist misszuverstehen die standardsprachlich vorgezogene Form; die Variante zu missverstehen würde ich aber ebenfalls als standardsprachlich korrekt ansehen.
Missverstehen ist also einfach unregelmäßig und weist sowohl trennbare als auch untrennbare Verbeigenschaften auf.
Zu guter Letzt ist hier der Eintrag des Duden, der auch ein Beispiel der umgangssprachlich scherzhaften Variante aufführt.
missverstehen
Wortart: unregelmäßiges Verb
eine Aussage, eine Handlung [unbeabsichtigt] falsch deuten, auslegen
Beispiele
- jemanden, etwas missverstehen
- sie missversteht mich absichtlich
- du hast mich, meine Frage missverstanden
- die Bemerkung war nicht misszuverstehen
- er fühlt sich missverstanden
- (umgangssprachlich scherzhaft) verstehen Sie mich bitte nicht miss (verstehen Sie mich nicht falsch)
- eine nicht misszuverstehende (eine eindeutige) Handbewegung