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Wundert man sich, wie das Leben wäre, wenn man sich seiner Midlifecrisis ergeben, der Welt den Stinkefinger zeigen und ein neues Leben anfangen würde? Genau das macht Peter „Pitschi“ Greulich: Kurz bevor er mit seiner Freundin und deren gepaarten Freunden in den üblichen Urlaub nach Mallorca fliegt, bekommt er plötzlich kalte Füße und in einem Sinneswandel düst stattdessen nach Buenos Aires davon, ausgestattet mit wenig mehr als seiner Kleidung und ein paar Brocken Urlaubsspanisch.
In seinen darauf folgenden Abenteuern auf der südlichen Erdhalbkugel sorgt Pitschi für viel Schmunzeln, als ihm langsam klar wird, dass ein neues Leben anzufangen doch gar nicht so einfach ist, wie er erwartet hätte. Auch wenn das Buch eher Männer anspricht, da unser Protagonist sein vorheriges Leben aufgibt und verschwindet, in der Hoffnung, eine entfesselte Freiheit zu entdecken, in der er sich der Schürzenjagd und dem Biertrinken zugleich widmen kann, werden auch Frauen die Art wertschätzen, wie Jaud die Zwangsneurosen eines jeden Mannes beschreibt, sowie sein kindisches Wesen persifliert. Ganz von der schönen Art zu schweigen, in der er die Ereignisse dieser Tragikomödie ineinander verwoben hat, die in einem Höhepunkt gipfeln, als Pitschi zwischen seiner neuen Welt und dem alten hinter ihm verlassenen Leben entscheiden muss. Trotz der Kürze bergen diese 250 Seiten jede Menge spaßige Momente.